Ein Bergmondholz-Haus steht bereit…

Alex & Regula Steiner haben sich vor zwei Jahren dafür entschieden einen wunderschönen Bauplatz am Fusse des Piz Alun, am Waldrand vom oberen Dorfteil in Mastrils zu erwerben.

Alex hegte immer den grossen Wunsch, es einmal seinem Vater gleich zu tun. Denn dieser war Architekt und zeitlebens baute er Räume für Menschen im Bündner Oberland.

Regula und Alex haben sich vor dem Bau zum Thema nachhaltiges Bauen informiert, sich mit dem Thema graue Einergie und zirkuläres Bauen auseinandergesetzt. Nebst dem, dass die Raumgeometrien offen gestaltet, Abläufe vielseitig durchdacht und Varianten von Ausbauvariationen in den Planungsprozess eingeflossen sind, wurden auch bestehende Baumaterialien des rund 180-jährigen Altbaus, der Alex persönlich rückgebaut hat, wiederverwendet. Diese gemäss den heutigen Normen entsprechenden und zulässigen Verwendungszwecken eingesetzt. Mit dem Ziel künftig eine zirkuläre Baupraxis zu unterstützen, wurde Hauptsächlich mit agil-nachhaltigen und der Natur entsprechenden, mit geringst möglicher Grauen Energie belasteten Baustoffen, gearbeitet. Wo möglich wurden die Bauteile verschraubt, Hybride Verbindungen wurden, wo immer möglich, mechanisch vollzogen. Chemische Verbindungen wurden auf ein maximales Minimum reduziert.

Die Gedanken um die Frage „Bauen für die Zukunft“, reflektiren sich nicht nur in der Anordnung der Räume im Innern des Gebäudes , wie in deren Ausrichtung und Lage, sondern auch ausserhalb vom Gebäude, wo der Bedäutung der Einbettung im Gelände und Formgebung akribisch den Bezug zum Bestand und der gegebenen Topographie widerspiegelt. Es wurde bewusst auf ein Untergeschoss verzichtet, diese Räumlichkeiten findet der Bewohner zusammen mit den Eingang mit Garderobe, Nasszelle und Schlafräumen im thermisch ausgeglichenen Erdgeschoss.  Die Wohnräume hingegen befinden sich im trägen Massivholzbau im Obergeschoss, welches sich bis zum Dachstock hin im südlichen Teil des Gebäudes öffnet. Eine Galerie zum Wohnzimmer hin definiert das offene Dachzimmer. Das „surchambres“, welches den Bewohnern einen unverfälschten Blick in die Bündner Herrschaft eröffnet und in warmen Sommertagen eine thermische Absenkung der oberen Räume mit kühler Waldluft ermöglicht.

Im hinteren Teil des 16m langen Gebäudes steht ein noch ausbaufähiges Dachstudio zur Verfügung. Auch hier hat sich Alex und Regula breits Gedanken über mögliche Verwendungszwecke erarbeitet. Ob eine zusätzliche Fensterfront auf die grosszügige Terrasse, eine Galerie oder weitere Geschossdecke, ein Raumofen mit Kaminzug, eine Fenstertüre zur Loggia im Osten oder einen Zugang in das Wohngeschoss der Hauptwohnung, unzählige Variationen stehen bereit.

Hinsichtlich der Energieerzeugung haben sich Alex und Regula für einen anderen Weg als üblich entschieden. So wurde die Zielvorgabe der Eingenstromerzeugung mittels PV-Kollektoren auf eine breite Tagesleistung angesetzt. Nebst einer integrierten Morgen- & Winterstromanlage an der Ost- und Südfassade wurde auch eine schonend in die Dachlandschaft eingebetete Süd- und Westaufdachanlage erstellt. Ziel dieser Anordnung ist eine stehte und breite Stromproduktion durch den ganzen Tag. Der produzierte Strom wird entsprechend dem Nutzen in Wärme, Brachwasser oder Wechselstrom umgewandelt. Ein Batteriespeicher kann optional nachgerüstet werden. Eine Anschlussmöglichkeit für eine Wallbox ist vorhanden.

Das gesamte Gebäude wurde mit Bergmondholz erstellt. Seien dies die Wandkonstruktionen, Geschossdecken, Dachkonstruktion mit Trägern, die Innenbekleidung und Holz-Metallfenster oder die Douglasienfassade. Bauen mit Lokalen Ressourcen war nicht nur ein Thema sondern wurde ihr im Massstab 1:1 in die Realität umgesetzt.

Alex hat viel Zeit auch in der Realisation und Umsetzung in das Bauvorhaben gesteckt. Mit Leidenschaft hat er die Umsetzung von Anfang an zielstrebig mitgestaltet und sich persönlich an der Realisierung des Bauwerks beteiligt. Sei dies vom Abbruch bis hin zum Einbau der Altholzverkleidung im „surchambres“ oder das erstellen von Trockenmauern im Garten. Reglua hat Alex bei der Wahl der Fliessen und Küche unterstützt.

Die Bauzeit neigt sich bald dem Ende entgegen und mit eine spannende Zeit. Voraussichtlich wird das Casa da Nusch ab Sommer 2024 zum Verkauf bereit stehen. Interessierte dürfen sich gerne bei Alex & Reglua Steiner für eine Besichtigung anmelden.

Das Bergmond-Cluster wünscht der Familie Steiner alles Gute für die Zukunft und bedankt sich für die Beispielhafte Einstellung gegenüber der Natur und deren Kreisläufe. Dank diesem Projekt kann ein weiterer Schutzwald im Sarganserland verjüngt und somit auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet werden.

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